Ansprache an die Mitgliederversammlung
der internationalen Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft
in Halle an der Saale am 27. Mai 2023

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Händel-Freunde,

unter Berücksichtigung des übervollen Arbeitsprogramms der heutigen Mitglieder­versammlung möchte ich mich nur auf die gewöhnliche Überbringung der Grüße der tschechischen Händelianerinnen und Händelianer und auf drei Mitteilungen persönlichen Charakters beschränken.

Den ersten Punkt erfüllend, überbringe ich hiermit die traditionellen Händel-Grüße und -Wünsche aus der Tschechischen Republik.

Und jetzt kommt die persönliche Mitteilung Nummer eins, die zweite Auflage meiner Händel-Monographie “Triumf času a pravdy” (“Der Triumph von Zeit und Wahrheit”) betreffend: das umfangreiche Buch aus dem Jahr 2021 ist seit gewisser Zeit im Internet im PDF-Format frei zugänglich. Man findet es auf den Web-Seiten der Tschechischen Händel-Gesellschaft (“www.haendel.cz”), und zwar in der Sektion “Aktuality” (“News”). An der digitalen Fassung des Titels arbeite ich weiterhin.

Mitteilung Nummer zwei: weiterhin arbeite ich auch an der Systematisierung meiner Händel-Sammlung, welche ich im Verlaufe von über vierzig vergangenen Jahren in meiner Prager Wohnung zusammengetragen habe. So ist etwas wie “The Pavel Polka Handel Collection” entstanden. In meiner letztwilligen Verfügung vom 22. Dezember 2022 hatte ich die Sammlung dem tschechischen Nationalmuseum (Národní muzeum) vermacht. Hier ist eine aussagekräftige Zitation aus dem Dankbrief des Direktors des Tschechischen Musikmuseums, Cav. dott. Emanuele Gadaleta, vom 11. Januar 2023: „Wir schätzen sehr Ihre großzügige Absicht. Es handelt sich nämlich um eine einzigartige Sammlung von historischen, Händels Leben und Werk dokumentie­renden Materialien, die unsere Sammlungen auf eine bedeutende Weise bereichern und den künftigen Generationen dienen wird.“

Und schließlich die dritte, bedauerlicherweise nicht ganz optimistisch klingende Mitteilung: wegen meiner chronischen, sich allmählich verschlechternden Krankheit ist es, liebe Händelianerinnen und Händelianer, nicht ausgeschlossen, daß ich heute vor Ihnen zum letztenmal stehe. Auf jeden Fall nutze ich nun diese Gelegenheit aus und sage Ihnen innigen Dank für all das Inspirierende, Anregende – mit einem Wort: für all das Nutzbringende, was ich unter Ihnen seit meinem ersten Besuch in Halle im Jahre 1980 erworben habe.

Für Ihre fortwährende Gunst bin ich Ihnen sehr erkenntlich.