Proslovy předsedy České Händelovy společnosti |
Pavel Polka, Vorsitzender der Tschechischen Händel-Gesellschaft, Prag:
Ansprache
an die Mitgliederversammlung
der internationalen Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Händel-Freunde, erlauben Sie mir, daß ich Ihnen recht herzliche Grüße der tschechischen Händelianer überbringe! Zugleich bedanke ich mich im Namen des Vorstandes der Tschechischen Händel-Gesellschaft für Ihre freundliche Einladung zu den diesjährigen Händel-Festspielen, die im Zeichen der Beziehungen des Komponisten zum Elbflorenz stattfinden. Seit vielen Jahren ist mit der betreffenden Einladung regelmäßig eine großzügige Förderung seitens der Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft verbunden. Im Vorjahre informierte ich Sie von dieser Stelle über die geplante Inszenierung von Händels Opernprolog "Terpsicore" am 18. September 2010 im historischen Theater des ehemaligen Waldsteinschen Schlosses zu Mnichovo Hradiště (Münchengrätz; Mittelböhmen) in Koproduktion mit der Gesellschaft der Freunde der Barockkultur Mnichovo Hradiště. Die Aufführung wurde plangemäß verwirklicht und hat, vor einem ausverkauften Haus, verdienterweise einen stürmischen Erfolg verzeichnet. In enger Zusammenarbeit mit den genannten Barockfreunden wird jetzt für den 17. September d.J. im Münchengrätzer Schloßtheater das Intermezzo giocoso "Dove è Amore è Gelosia" ("Wo die Liebe ist, ist auch die Eifersucht") von Giuseppe Scarlatti, einem vermeintlichen Neffen von Domenico Scarlatti, in Erwägung gezogen. Das Werk feierte seine Premiere am 24. Juli 1768 im Schloßtheater zu Český Krumlov (Böhmisch Krumau; Südböhmen). - Aktuelle Informationen verfolge man auf unseren Web-Seiten: "www.haendel.cz". Seit der vorjährigen Mitgliederversammlung hat die Tschechische Händel-Gesellschaft zwei thematische Seminare veranstaltet: in Prag am 8. November 2010 unter dem Titel "Die kaiserlichen Kapellmeister und Vizekapellmeister am Wiener Hof der Habsburger im 17. Jahrhundert" und in Prag am 18. April 2011 unter dem Titel "Musik am Wiener Hof der Habsburger in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit Ausrichtung auf die kaiserlichen Kapellmeister und Vizekapellmeister". Auf den beiden Seminaren, die ein überraschendes Licht auf die Problematik warfen, hielt unser Mitglied Dr. Radek Menoušek den Vortrag.
Und schließlich habe ich hier eine traurige Mitteilung: Am 21. August 2010 starb in Wetzikon bei Zürich, nach langanhaltenden gesundheitlichen Schwierigkeiten, im Alter von 78 Jahren, Frau Henriette Johanna von Haugwitz-Beerberg, geb. Barbe, ausländisches Mitglied der Tschechischen Händel-Gesellschaft. Sie war die Hauptsponsorin unserer Interessenvereinigung - ohne ihre freigebige langjährige Unterstützung wäre unsere umfangreiche Tätigkeit kaum denkbar gewesen. Frau Henriette war selbst eine erfahrene Musikerin und gehörte zu den hervorragenden europäischen Cembalistinnen älterer Generation. Ihr Großvater väterlicherseits war der in Halle bekannte und geschätzte Max Richards (eigentlich Max Graf Barbe), von 1897 bis 1915 Direktor des hiesigen Stadttheaters (also der heutigen Oper). - Der hochverdienten Verstorbenen werden wir ein ehrendes Andenken bewahren.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. |